Ist die Bemer Therapie schädlich? – Eine Betrachtung der Magnetfeldtherapie und ihrer Kontraindikationen
Die Bemer Therapie, eine Form der Magnetfeldtherapie, gewinnt zunehmend an Popularität als alternative medizinische Behandlungsmethode zur Verbesserung der Mikrozirkulation und zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Doch wie bei jeder Therapieform gibt es auch hier mögliche Kontraindikationen und Risiken, die berücksichtigt werden müssen.
Kontraindikationen der Magnetfeldtherapie
1. Schwangerschaft:
Während der Schwangerschaft sollte die Magnetfeldtherapie vermieden werden. Die Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern auf den Fötus sind nicht ausreichend untersucht, daher wird Vorsicht empfohlen.
2. Schilddrüsen-Überfunktion:
Bei Patienten mit Hyperthyreose kann die Anwendung von Magnetfeldern die Stoffwechselaktivität weiter steigern und dadurch die Symptome verschlimmern. Es ist ratsam, vor der Therapie Rücksprache mit einem Endokrinologen zu halten.
3. Neigung zu epileptischen Anfällen:
Personen, die zu epileptischen Anfällen neigen, sollten die Magnetfeldtherapie nur unter ärztlicher Aufsicht und mit großer Vorsicht anwenden. Elektromagnetische Felder könnten theoretisch das Risiko für Anfälle erhöhen.
4. Tragen eines Herzschrittmachers oder einer Insulinpumpe am Arm:
Die Anwendung der Magnetfeldtherapie bei Patienten mit Herzschrittmachern oder Insulinpumpen ist grundsätzlich problematisch. Moderne, MRT-fähige Herzschrittmacher könnten theoretisch sicherer sein, dennoch ist eine Absprache mit dem Kardiologen unerlässlich. Wenn die Insulinpumpe abnehmbar ist, kann die Therapie unter bestimmten Umständen durchgeführt werden, wobei die Pumpe während der Behandlung entfernt wird.
Magnetfeldtherapie bei Kindern
- Kinder können ebenfalls von der Magnetfeldtherapie profitieren, allerdings gibt es Alters- und Intensitätsbeschränkungen:
– Kinder ab 3 Jahren** können mit einer verringerten Intensität behandelt werden.
– Kinder ab 6 Jahren** können die Therapie in der gleichen Intensität wie Erwachsene nutzen.
Es ist wichtig, bei Kindern stets die Dosierung anzupassen und den Therapieverlauf genau zu beobachten.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen und Intensitätsanpassung
Bei der Magnetfeldtherapie sollte die Intensität der Behandlung zu Beginn reduziert werden, um den Körper langsam an die Therapie zu gewöhnen. Beispielsweise kann bei einer Matte mit einer Stärke von 2.000 Mikrotesla die Therapie mit einer Intensität von 10-30 Prozent gestartet werden. Woche für Woche kann die Intensität dann um 10 Prozent gesteigert werden, bis die volle Leistung erreicht ist.
Fazit
Die Bemer Therapie und die Magnetfeldtherapie im Allgemeinen können bei richtiger Anwendung und unter Berücksichtigung der Kontraindikationen eine wirksame und sichere ergänzende Behandlungsmethode sein. Es ist jedoch wichtig, individuelle Gesundheitszustände und spezielle medizinische Geräte zu berücksichtigen und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einzuholen, um mögliche Risiken zu minimieren.